Hinter uns liegt ein Jahr, welches für viele im Zeichen eines bestimmten Virus stand: Covid-19. Es hat verändert, wie wir interagieren, bestimmte zeitweise unser gesamtes Sozialverhalten und hat somit in unserem Gedächtnis einen nachhaltigen und schmerzhaften Eindruck hinterlassen. Bei all den negativen Auswirkungen wurden zu Beginn der Krise Stimmen laut, die zumindest eine positive Prognose in der pandemischen Ausbreitung von Covid-19 mit allen hierzu gehörenden Konsequenzen sahen: ein massiver Beitrag zum Umweltschutz durch eine radikale Senkung der Co2 – Emission. Der Folgeschluss schien naheliegend: können Personen nicht mehr so einfach von der Schweiz nach Übersee fliegen, entfällt durch den Einzug des Home Office die Pendlerei ins Büro und werden viele Meetings in den digitalen Raum verschoben, dürfte der ökologische Fussabdruck für viele Menschen erheblich geringer ausfallen. Das Corona Virus: ein heimlicher Retter des Klimas?
Heute liegen Daten vor, dass diese allzu optimistischen Prognosen leider nicht allzu umfangreich auch tatsächlich in der Realität nachweisbar sind. Gemäss einer Studie der World Meterological Organization kam es 2020 zwar zu einer dramatischen Reduktion an Co2 – Emissionen im Gesamten. Dies hat jedoch keinen direkten Einfluss auf eine Senkung oder Verlangsamung des Klimawandels. Zudem seien die positiven Auswirkungen auf die Umwelt als nichtig zu betrachten, da diese von anderen Effekten und einem weiterhin allgemein sehr hohen Niveau an globalen Schadstoff- Ausscheidungen verdrängt werden würden.
Ernüchternd. Hatten doch viele, auch offizielle Institutionen, wie es ein Bericht des Nachrichtensenders BBC zusammenfasst, auf einen positiven Effekt des Covid – 19 auf die Erreichung von Klimazielen vertraut.
Was nun? Wenn nicht einmal ein derart massiv in unseren Alltag und global verankertes Virus dem Klimawandel entgegenwirken kann – was dann?
Unsere Antwort: durch ein radikales Umdenken unserer alltäglichen Konsum- und Lebensgewohnheiten. Und zwar so, dass diese Änderungen für uns mit einem zusätzlichen Mehrwert einhergehen.
Und hier kommen Startups ins Spiel. Durch innovative Geschäftskonzepte, das Neudenken des Bestehenden und radikale technologische Neuerungen liefern sie uns einen «Extra Value on top», ohne im Gegenzug die pure Askese zu fordern, um einen Beitrag für den Schutz von Mensch und Umwelt zu leisten. Als Zentren der dezentralen Innovation.
Das HSG Startup und diesjährige Entrepreneurial Talent «SodaBottle» beispielsweise hat es sich als Ziel gesetzt, den Verbrauch von umweltschädlichen PET- Flaschen massiv zu senken. Mit der portablen SodaBottle Flasche können Kunden überall und zu jederzeit selbst Leitungswasser mit Kohlensäure anreichern und brauchen so nicht zwischen dem umweltfreundlichen, aber faden Hahnenwasser oder der prickelnden Sprudel Variante aus der PET-Flasche zu wählen .
Auch das HSG Startup «SmartBreed» hat die Vision, unsere Lebensgewohnheiten umweltfreundlicher zu gestalten. Anstelle des sehr hohen Fleischkonsums soll in Zukunft die Proteinzufuhr vieler Menschen über Insektenbasiertes Protein gedeckt werden. Mit dem von SmartBreed entwickelten Ansatz können Insekten einfach, effizient und für die Anwendung in einer modernen Gesellschaft tauglich gezüchtet werden.
Dies sind nur zwei Beispiele einer grossen Anzahl an HSG Startups, für welche das Thema Nachhaltigkeit an höchster Stelle steht. Der Schutz unserer Umwelt und somit unserer natürlichen Lebensgrundlage, betrifft uns alle. Innovation und technologische Disruption gibt uns die Möglichkeit, diese auch nachhaltig zu bewahren.