Erstmalig ermittelt: Amazons enormes Wachstum während der Deal Days und des Weihnachtsgeschäfts

E-Commerce Germany Report zeigt: Deal-Feuerwerk verstärkt saisonale Effekte

 

Wird das Jahr in zwei Hälften geteilt, so ist klar, dass die zweite Hälfte eine grössere Relevanz für E-Commerce-Unternehmen aufweist. Grund dafür sind besondere Events und Deals Days wie der Black Friday, der Cyber Monday oder Weihnachten. Solche «Deal Days» sowie das Weihnachtsgeschäft kurbeln den Verkauf in der zweiten Jahreshälfte enorm an und erhöhen die Kaufbereitschaft der Konsumenten. Während der deutsche Gesamtmarkt in dieser Zeit um bemerkenswerte 9.8 Prozent anwächst, lässt Amazon diese Verkaufssteigerung mit seinen imposante 35.1 Prozent Links liegen. Doch wie schafft es Amazon den deutschen Gesamtmarkt so stark zu überbieten? Amazon reizt den saisonalen Verkaufszuwachs aufgrund des Weihnachtsgeschäfts durch einen konsequenten Fokus auf Sonderangebote während der „Deal Days“ aus und sichert sich so ein besonders großes Stück vom (weihnachtlichen) Kuchen.

 

«In der neuen Ausgabe des E-Commerce Germany wird es noch spannender: Das vermehrte Auftreten sogenannter „Deal Days“ geben der Marktdominanz Amazons im 2. Halbjahr nochmal einen kräftigen Schub nach vorne. Mit der Cyber Week und dem eigens kreierten „Prime Day“ zeigt der E-Commerce-Gigant einmal mehr wer der Platzhirsch im deutschen Handel ist.»
Stefan Bures | CEO metoda

 

Obwohl Amazon bereits eine hohe Marktdominanz aufweist, wird diese in der zweiten Jahreshälfte nochmals wesentlich deutlicher. Dies wird durch den von unserem Lehrstuhl entwickelten Amazon-Market-Dominance-Index (AMDI) veranschaulicht (siehe Abbildung). Der AMDI gibt als Kennzahl den Marktanteil von Amazon in jeder Produktkategorie im Vergleich zum gesamten Handelsmarkt in Deutschland an. Die AMDI-Kennzahl kann dabei einen Wert zwischen 1 (geringe Dominanz) und 10 (große Dominanz) einnehmen.
Der AMDI steigt etwa für die Kategorie „Elektronik & Computer” von 6 auf 8 und zeigt, dass Amazon seine Konkurrenz hier deutlich abhängt. Mit einem AMDI von 6 dominiert der Onlinehändler ebenfalls in seiner Stammkategorie „Bücher & Bürobedarf“ sowie der Kategorie „Spielzeug & Baby, Sport & Freizeit“ unverändert den Markt. Abgeschlagen bleibt die Kategorie „Lebensmittel & Getränke“ mit einem AMDI von 1.

 

«Mit dem AMDI möchten wir mehr Transparenz in die Welt von Amazon bringen und dessen Marktdominanz wissenschaftlich basiert in den einzelnen Produktkategorien verdeutlichen. Mit dem neuen Amazon Product Listing Optimization (APLO) Tool können Seller ihre Amazon Produktseiten analysieren und optimieren.»
Prof. Dr. Dietmar Grichnik | Direktor Institut für Technologiemanagement, Universität St.Gallen, Lehrstuhl für Entrepreneurship

 

 

Nähere Details zu den Auswirkungen der «Deal Days» und des Weihnachtsgeschäfts, Umsatzzahlen, Marktanteile, Marktplatzsichtbarkeit und der Verteilung der Vendoren- und Seller-Umsätze von Amazon in Deutschland sind in der neuen Ausgabe des E-Commerce Germany Report (ECG-Report) zu lesen. Der Report weist die reale Marktdominanz von Amazon in Deutschland aus und veranschaulicht, wie (umsatz-)stark Amazon in den einzelnen Kategorien ist. Darüber hinaus wird mit der Exportquote erstmals ein Einblick in die Popularität des deutschen Amazon-Marktplatzes bei ausländischen Käufern aufgezeigt. Auch für B2B-Geschäfts-Interessierte bietet der Report interessantes Lesematerial. In einem Deep Dive werden die Chancen und Risiken des B2B-Geschäfts von «Amazon Business» auf Amazon für Verkäufer sowie Einkäufer analysiert und für beide Seiten eine Anleitung gegeben, welche ersten Schritte sie in Richtung Amazon Business gehen sollten.

 

«Die Entwicklungen rund um Amazon Business gehören zu den spannendsten dieser Tage im Amazon Kosmos. Grund genug einen Blick auf die Angebots- und Nachfrageseite zu werfen.»
Yara Molthan | Engagement Lead Etribes

 

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Über den E-Commerce Germany Report:
Der E-Commerce Germany Report (ECG-Report) ist ein Projekt von Deutschlands größtem Netzwerk für Business- und Digitalpodcasts digital kompakt, des Marktanalysten metoda, der Universität St. Gallen, Lehrstuhl für Entrepreneurship, und der Unternehmensberatung Etribes. Ziel der Partner ist es, der realen Dominanz von Amazon ein zahlenbasiertes Gesicht zu geben. Dafür wurde mit dem Amazon Market Dominance Index (AMDI) eine konkrete Kennzahl entwickelt, die auf einen Blick zeigt, wie stark Amazon die jeweilige Kategorie bereits erfasst hat. Darüber hinaus bietet die Studie eine weitreichende Bestandsaufnahme zur Wettbewerbssituation auf und um Amazon, sowie zum Online-Reifegrad der verschiedenen Branchen. Sie ist die ideale Grundlage für ein Engagement im Amazon-Geschäft.

Den offiziellen Shop des Reports finden Sie hier.

 

Auch das Handelsblatt berichtet über den aktuellen Report in folgendem Beitrag: Zum Artikel 


Probieren geht über Studieren / The proof of the pudding is in the eating

(english version below)

Was machst Du, wenn Du ein Problem gefunden hast, das es wert ist zu lösen? Wie gehst Du an die Planung der Problemlösung? Um unternehmerisch zu handeln, solltest Du Dir keinen gefestigten Business-Plan erstellen. Weshalb? Weil Du Dir für den Business-Plan klare Ziele setzt und Dich folglich in Deiner Kreativität und Flexibilität einengst. Denn wie sollst Du das Ziel kennen, wenn Du die genaue Problemlösung noch nicht definiert hast und zudem nicht austesten kannst, was Deine zukünftigen Kunden kaufen wollen?

Entgegen des natürlichen Reflexes ein Ziel zu definieren und sich von diesem «leiten» zu lassen, nutzen erfolgreiche Entrepreneure, was ihnen momentan zur Verfügung steht, um die für ihre Kunden beste Lösung – das Ziel – zu finden. Diese Herangehensweise, erkannt von der bekannten Entrepreneurship-Forscherin Saras Sarasvathy, wird als «Effectuation-Ansatz» bezeichnet. So bleibt die Zukunft zwar weiterhin unsicher, jedoch können die Entrepreneure mit den vorhandenen Mitteln sofort auf eine sichere Ressource zurückgreifen und entsprechend direkt mit dem Unternehmensaufbau beginnen.

Durch den Effectuation-Ansatz wird der Unterschied zwischen Entrepreneuren und Managern ersichtlich. Als Verbildlichung des Unterschieds dient jeweils die Zubereitung eines Menüs. Manager wählen ein Rezept aus und besorgen sich die nötigen Zutaten. Demgegenüber wirft der Entrepreneur einen Blick auf die vorhandenen Zutaten und kreiert daraus verschiedene Menüs. Dies macht er, um herauszufinden, welches am besten schmeckt. Das Verhalten des Managers ist darauf zurückzuschliessen, dass er sich in einer Welt bewegt, in der die Zukunft (meistens) gut prognostiziert und nötige Mittel beschafft werden können. In der Entrepreneurship-Welt gehört die Unsicherheit zur Tagesordung. Um diese Unsicherheit zu reduzieren, versucht der Entrepreneur viele potentielle Lösungen zu kreieren und zu testen, damit kein Cluster-Risiko entsteht.

Wichtig für Dich ist nun, eine Inventarliste Deiner Mittel zu erstellen. Dabei können Mittel monetärer als auch nicht-monetärer Art sein. Um diesen Prozess zu vereinfachen frage Dich:

 

Wer bin ich?

Bei dieser Frage geht es um Deine Vorlieben. Sie geben Dir darüber eine Orientierung, welchen Problemen Du Dich unternehmerisch widmen solltest. Erfahrungsgemäss finden nur identitätsstiftende unternehmerische Themenbereiche Deine volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Dies ist essenziell, damit Du das Durchhaltevermögen beibehälst um Deine Lösung für das unternehmerische Problem zu finden und umzusetzen. Stelle Deine Präferenzliste für Deine Vorlieben, Interessen und Werte auf.

 

Wen kenne ich?

Diese Frage zielt auf Dein Netzwerk ab und soll Dir den Zugang zu zusätzlichen Mitteln, die in Deinem Netzwerk vorhanden sind, garantieren. So kann Dich Dein Netzwerk u.a. in der Lösungsausarbeitung, Ideenfindung, finanziell oder mental unterstützen. Dein erkundetes Problem und Deine dafür vorgesehenen Lösungsansätze «pitchst» du am besten als erstes bei den bekannten 3-F’s (Family, Friends and Fools). Hast Du sie einmal überzeugt ist die Chance gross, dass Du Deine ersten Investoren Deines Startup im Boot hast. Wichtig ist, dass Du Dich in einem zweiten Schritt nicht nur auf Deine Kontakte in Deinem nähren Umfeld fokussierst. Mehrfach lassen sich wichtige Insights und relevante Kontakte über Dein erweitertes Netzwerk, also Freunde von Freunden – sogenannte Weak Ties –, einholen. Setze eine kurze Liste mit Kontakten, die du gut und eine längere Liste mit Kontakten, die du weniger gut kennst, auf.

 

Was kann ich?

Deine Fähigkeiten, Dein Wissen und Deine Fertigkeiten sind hier gefragt. Dabei ist Erfahrung für das unternehmerische Problemlösen wertvoller als reines theoretisches Wissen. Bekanntermassen geht es in Entrepreneurship um Aktion und nicht um Theorie. Es geht darum, dass Du anfängst zu Handeln und dass Du Dinge ausprobierst. Dies weil Erfahrung stärker auf den Unternehmenserfolg wirkt als die reine Lehre. Viele Entrepreneure gründen nachdem sie einige Jahre an Erfahrung in einem Unternehmen gesammelt haben. Schau also in Deinem Kompetenzbereich über den Tellerrand hinaus, integriere Deine Fähigkeiten und Dein Know-how und Du wirst Lösungen für bestehende Probleme erkennen. Erstelle Dein Stärkenprofil mit Deinen Kompetenzfeldern, Deinen (Berufs)Erfahrungen, Deinen besonderen Expertisen und Deinem Wissen.

 


 

What do you do when you have found a problem worth solving? How do you go about planning the solution? To be entrepreneurial, you should not create a solid business plan. Why? Because you set clear goals for the business plan, and therefore you are restricted in your creativity and flexibility. After all, how are you supposed to know the goal if you have not yet defined the exact solution to the problem and also cannot test what your future customers want to buy?

Contrary to the natural reflex of defining a goal and being "guided" by it, successful entrepreneurs use what is currently available to them to find the best solution - the goal - for their customers. This approach, recognized by the well-known entrepreneurship researcher Saras Sarasvathy, is called the "effectuation approach". Although the future remains uncertain, the entrepreneurs can immediately access a secure resource with the available means and start building up the company accordingly.

The Effectuation approach makes the difference between entrepreneurs and managers apparent. The preparation of a menu serves to illustrate the difference. Managers select a recipe and obtain the necessary ingredients. In contrast, the entrepreneur takes a look at the available ingredients and creates different menus from them. He does this to find out which tastes best. The manager's behavior can be deduced from the fact that he moves in a world in which the future can (usually) be predicted well, and the necessary funds can be obtained. In the world of entrepreneurship, uncertainty is part of the daily routine. To reduce this uncertainty, the entrepreneur tries to create and test many potential solutions so that no cluster risk arises.

Essential for you now is to make an inventory of your resources. The means include monetary and non-monetary ones. To simplify this process, ask yourself:

 

Who am I?

This question is about your preferences. It will give you an orientation about the problems you should address in your business. Experience has shown that only identity-creating entrepreneurial topics receive your full attention and appreciation. This is essential for you to retain the perseverance to find and implement your solution to the entrepreneurial problem. Make your preference list for your predilections, interests, and values.

 

Whom do I know?

This question is aimed towards your network and should guarantee you access to additional resources available in your network. Your network can support you financially or mentally in the development of solutions and ideas. Your problem and the solutions you are looking for are best "pitched" first at the well-known 3-F's (Family, Friends, and Fools). Once you have convinced them, there is a good chance that you will have your first investors on board. In a second step, it is vital that you do not only focus on your contacts in your immediate environment. Several times you can get essential insights and relevant contacts via your extended network, i.e., friends of friends - so-called "weak ties". Make a short list of contacts you know well and a long list of contacts you know less well.

 

What can I do?

Your skills, knowledge, and abilities are needed here. Experience is more valuable for business problem solving than pure theoretical knowledge. As is well known, entrepreneurship is about action and not theory. It is about you starting to act and trying things out. This is so because experience has a more substantial effect on the success of an enterprise than pure teaching. Many entrepreneurs start a business after they have gained some years of experience in a company. So look beyond your area of expertise, integrate your skills and know-how, and you will find solutions to existing problems. Create your strength profile with your fields of competence, your (professional) experience, your specialized expertise, and your knowledge.

 

 


Finde Dein grandioses Problem

(english version below)

Denkst Du, dass Du wegen einer fehlenden überzeugenden Geschäftsidee kein Startup gründen kannst? Da liegst Du falsch! Nach der unternehmerischen Methode brauchst Du nicht mehr als ein grandioses Problem. Um ein grandioses Problem zu finden, ist es wichtig, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Das Problem kannst Du in Deinem beruflichen oder privaten Umfeld erkennen. Du musst das Rad nicht neu erfinden, denn nicht selten sind es kleine Verbesserungen, die eine grosse Lösung eines Problems darstellen. Ein oft genanntes Beispiel hierfür bietet IKEA. Bis dato wurden Möbel ganz aufgebaut versandt, was zu umständlichem Transport und vielfach beschädigten Möbeln führte. Ingvar Kamprad, der IKEA-Gründer, kam auf die Idee, die Kunden in die Wertschöpfungskette zu integrieren und bot fortan in flach verpackten Paketen die Möbelbauteile zur Selbstmontage an. Das Ergebnis kennst Du wahrscheinlich. IKEA gehört zu den weltweit führenden Einrichtungshäusern.

Bei der Problemerkennung und Lösungsfinung sind folgende Schritte entscheidend:

  1. Erfasse das erkannte Problem möglichst konkret.
  2. Hierfür definierst Du sogenannte Personas (Personas sind idealtypische Repräsentationen von Personengruppen des täglichen Lebens und sind vereinfacht dargestellte deskriptive Modelle von Kunden).
  3. Um Deine Kunden möglichst gut zu kennen und Personas zu erstellen, nimmst Du Kontakt mit Deinen Zielkunden auf und hörst ihnen aufmerksam zu. Hier lohnt es sich Deinen Kunden genau auf den Zahn zu fühlen, indem Du nachfragst, wie sie das Problem bis anhin wahrgenommen haben und angegangen sind.
  4. Bei der Definition der Personas erläuterst Du, wie das von dir erkannte Problem Deine jeweilige Persona betrifft.
  5. Als nächster Schritt legst Du dar, welche Kundenjobs Du mit Deiner Problemlösung für Deine einzelnen Personas anbietest.
  6. Liste Deine Wertversprechungen, ausgedrückt in Attributen, gegenüber Deinen Kunden auf.
  7. Aus der Auflistung der Wertversprechungen leitest Du sodann Dein Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Proposition [USP]) ab.

Nebst Deinem identifizierten Kunden solltest Du gleich weitere potenzielle Kundentypen mit den gleichen oder ähnlichen Problemen ausfindig machen. Gehe auch für diese identifizierten Kundentypen die oben genannten Schritte durch.

Sobald Du das Problem aufs Detail erklären kannst, definierst Du, wodurch sich Deine Problemlösung von den bereits existierenden unterscheidet. Ist Deine Lösung schneller, billiger, leichter, … als die vorhandenen Lösungen? Was macht Deine Wertversprechens-Kombination einzigartig? Die Antwort auf diese Frage ist Dein grandioses Problem und Dein Startpunkt für die unternehmerische Methode. Wie Du nun erkennen konntest, geht es nicht darum, eine diffuse Geschäftsidee als Startpunkt zu haben. Relevant ist es, dass Du ein Problem erkennst, das möglichst viele Menschen betrifft, diese darüber hinausdieses das Problem gelöst haben wollen und deshalb bereit sind einen gewissen Preis für die Lösung zu bezahlen.

 

 


 

Do you think that you can't start a start-up because of a missing convincing business idea? You're wrong! According to the entrepreneurial method, you don't need more than a great problem. To find a great problem, it is crucial to go through the world with open eyes. You can recognize the problem in your professional or private environment. However, you don't have to reinvent the wheel, because often it is small improvements that are the big solution to a problem. IKEA offers a frequently cited example of this. Until then, furniture was shipped fully assembled, which led to cumbersome transport and often damaged furniture. Ingvar Kamprad, IKEA founder, came up with the idea of integrating customers into the value chain and, from then onwards, offered the furniture components in flat-packed packages for self-assembly. You probably know the result. IKEA is one of the world's leading furniture stores today.

The following steps are crucial in identifying problems and finding solutions:

  • Identify the identified problem as concretely as possible.
  • Define so-called personas for this (Personas are ideal representations of groups of people in everyday life and are simplified descriptive models of users, customers, and other stakeholders).
  • To know your customers as well as possible and create personas, you contact your target customers and listen to them carefully. Here it is worthwhile to get to the bottom of your customers by asking them how they have perceived and approached the problem so far.
  • In defining the personas, you explain how the problem you have identified affects your respective persona.
  • The next step is to explain which client jobs you offer with your problem solving for your personas.
  • List your value propositions, expressed in attributes, to your clients.
  • From the list of value propositions, you then derive your Unique Selling Proposition (USP).

In addition to your identified customer, you should also find other potential customer types with the same or similar problems. Also, for these defined customer types, go through the steps mentioned above.

Once you can explain the problem in detail, define how your solution differs from existing solutions. Is your solution faster, cheaper, more comfortable, ... then the existing solutions? What makes your value proposition combination unique? The answer to this question is your great problem and your starting point for the entrepreneurial method. As you have now realized, it is not about having a diffuse business idea as your starting point. What is relevant is that you recognize a problem that affects as many people as possible and that these recognized people are eager to have this problem solved and are therefore willing to pay the price for the solution.

 


Der Ayurveda-Kreislauf des unternehmerischen Handelns

Wer träumt nicht von einer Zukunft, in der man weitesgehendst autonom lebt und unabhängig ist? Wenn dich diese Vision motiviert, dann empfiehlt sich der Schritt in die Unabhängigkeit.

Gar die alte fernöstlichen Lehre des Ayurveda geht auf das Autonomiestreben und somit auf die Ganzheitlichkeit des unternehmerischen Handelns ein. Nach dem Ayurveda-Prinzip verfolgt das Individuum ganzheitlich mit Körper und Geist das Selbst, wobei dies in vier komplementären Welten geschieht, der Bewegungswelt, der Stimulationswelt, der Handlungswelt und der Welt der Bedingungslosigkeit.

Die Bewegungswelt spricht den erweiterten Geist an und bezieht sich dabei auf die Steigerung der Denkfähigkeit durch Gesten. Ganz nach dem Motto: «Supersize your mind!» helfen Gesten und Bewegungen deine Gedanken zu speichern und abzurufen. Darüber hinaus beeinflussen sie die Art und Weise, wie du denkst und handelst. Dies bedeutet unter anderem, dass sich das Gründerteam in jeder Interaktion bei der Entwicklung der Geschäftsidee gegenseitig beeinflusst. Wichtig ist zu erkennen, dass entsprechend jede Gruppenkonstellation andere Ergebnisse hervorbringen kann.

In der Stimulationswelt geraten die Sinne in den Vordergrund. Neugier und Wahrnehmung sind dabei wesentliche Indikatoren für unternehmerische Handlungen. Die auf deiner letzten Reise in ein fernes Land gemachten Sinneseindrücke werden in deinem Hirn mit bekannten Erfahrungen abgeglichen. Dadurch verschmilzt die Stimulationswelt mit der Bewegungswelt und eine unternehmerische Gelegenheit kann entstehen. Solche Gelegenheiten sind oft zu finden und allgemein bekannt als Copycats. Beispielsweise wurden Deindeal in den USA von Groupon, Zalando von Zappos (US-Unternehmen) oder Alibaba von Amazon abgeschaut. Auch der bekannte Inkubator Rocket Internet macht sich oftmals Copycats zunutze.

Deine Wahrnehmung, der zweite wichtige Indikator, lässt dich mit all deinen Sinnen deine individuelle Interpretation der Welt bestimmen. Diese individuelle Wahrnehmung ist bei Unternehmern als ein übersteigertes Selbstvertrauen, die sogenannte Overconfidence, festzustellen. Dank dieser erkennen sie als Wenige oder gar Einzige den Wert bestimmter Innovationen und es gelingt ihnen trotz hohem Risiko ihre Vision umsetzen und die Welt der Konsumenten zu bereichern. Ob auch du «overconfident» bist, findest du heraus, indem du dich fragst: «Fühlst du dich als überdurchschnittlicher Autofahrer, Gehaltsempfänger oder Liebhaber?» Antwortest du in der Mehrzahl der Fragen mit «Ja», dann befindest du dich in guter Gesellschaft der Entrepreneure.

Unsere Handlungen basieren auf der Summe der gemachten Erfahrungen. Jeder Gedanke, jede Idee und jeder Plan wird entsprechend unserer bisher gemachten Erfahrungen bewertet und in der Handlungswelt verarbeitet. Die Handlungswelt stellt die Verbindung zum Gehirn her, sie bildet ein Gefäss, das alle deine Erfahrungen, die du im Laufe deines Lebens gesammelt hast, wie auch dein Kreativpotenzial sammelt. Ferner spielt das Ego in dieser Welt eine wichtige Rolle. Nicht selten kommt es vor, dass die Angst vor dem Scheitern Entrepreneure vom Gründen abhält. Hier gilt es diese Angst mit dem Vorteil der Selbstbestimmung in die Waagschale zu legen. Entscheide selbst: Was ist dir wichtiger?

Dies führt zur vierten und letzten Welt, der Welt der Bedingungslosigkeit, wo Freude und Sinnhaftigkeit Quellen für den unternehmerischen Erfolg bilden. Hast du ein Hobby, das dich Ort und Zeit vergessen lässt, wenn du daran rumbastelst? Dann ist dies ein gutes Zeichen für den Start deines eigenen Startups. Im Ayurveda-Kreislauf schafft die Bedingungslosigkeit in Form eines unabhängigen Ichs die notwendige Freiheit zum Handeln. Daraus werden Erfahrungen gesammelt, neue Ideen gewonnen und Handlungen getätigt, womit du wieder in die Handlungswelt eintrittst und der Kreis sich schliesst.

 


Welcher Unternehmertyp bist du? / What kind of entrepreneur are you?

Welcher Unternehmertyp bist du?

(scroll down for english version)

Das Unternehmerdasein ist vielfältig, da kein Unternehmen dem anderen gleicht, dasselbe gilt auch für jeden Unternehmer. Folglich existiert ein spezifischer Erfolgstyp nicht. Zudem zeigt die Forschung, dass Unternehmertum erlernbar ist und Unternehmer nicht als solche geboren werden. Vielmehr steckt in jedem das Unternehmergen. Die eigenen Vorlieben zeigen jedoch auf, in welche Richtung dein Unternehmerdasein zielt, sprich, welcher Typ von Unternehmer du bist.

Erkennen lässt sich dies anhand deiner privaten und beruflichen Tätigkeiten. Im Laufe deines Lebens hast du – bewusst oder unbewusst – bislang bestimmt unterschiedliche Unternehmerrollen eingenommen. Beispielsweise in deiner Jugend als Teeniepreneur oder Studentpreneur, indem du spielerisch mit deinen Hobbys experimentiertest. So zum Beispiel als Schlagzeugspieler in deiner Band oder als wohltätiger Umweltaktivist in der eigens gegründeten Studentengruppe. Möglicherweise warst du als Parttimepreneur tätig, indem du in deinem Berufsalltag ein interessantes Kundenproblem erkanntest und dieses in deiner Freizeit zu lösen versuchtest. Eventuell hast du gar mit dem Gedanken gespielt, diese Lösung später zu vermarkten.

Denn, wen reizt die Möglichkeit nicht, sich einem interessanten Problem mit all seinen Sinnen und Energie zu widmen? Ein bisher ungelöstes wichtiges Problem gemünzt auf Erfahrung ist der Startpunkt in die eigene unternehmerische Zukunft. Als Erfahrung zählen sowohl dein beruflich wie auch privat gesammeltes Wissen. Die Frage stellt sich nun, wie sich ein grossartiges Problem, das du mit deiner Erfahrung paaren kannst, finden lässt.

Frage dich: «Welches Problem hält dich nachts wach und lässt dich den berühmten Flow erleben, in dem du ohne Blick auf die Uhr stundenlang nach Lösungen suchst und mit Gedanken, Stift und Papier experimentierst, bis du der Lösung des Problems näher kommst?» Dabei hilft dir dein Unternehmertyp eine Richtung zu finden. Hier die verschiedenen Typen:

Parttimepreneur: Als junger Akademiker im ersten Anstellungsverhältnis beim Beratungsunternehmen beginnt man vielleicht als Parttimepreneur ein interessantes Kundenproblem in der spärlichen Freizeit zu lösen, bereits mehr oder weniger bewusst mit dem Gedanken spielend, dieses Hobby später einmal zum Beruf zu machen.

Lifestylepreneur: Dem Lifestylepreneur bietet sich eine Karrierealternative, die nicht bahnbrechend neue Wege beschreiten muss, aber doch die eigene Passion, vielleicht für so etwas Ausgefallenes wie proteinhaltiges Insekten-Fast-Food in Europa, befriedigt.

Papapreneur: Der Papapreneur, der als junger Vater in seiner neuen, ungewohnten und zum Teil noch unbehaglichen Rolle nach Gleichgesinnten sucht, die mit ihm den Bildungsmarkt revolutionieren wollen, zumindest ein Stück weit im Schutz seiner Erfahrungs- und Wissenswelt.

Geek- & Techiepreneur: Der Geek- und Techiepreneur bastelt am Algorithmus, der unser tägliches Konsumverhalten im Internet verändern soll. Sei es die Suchhilfe für noch unbewusste Kundenwünsche oder das Internet der Dinge, das unsere Geräte vernetzt.

Serialpreneur: Der Serialpreneur exekutiert eine Geschäftsidee nach der anderen und kommt nicht selten mit seinem Ideenkind zwei oder drei groß heraus, profitieren diese Nachgeborenen doch vom Erfahrungsschatz des erstgeborenen Start-ups.

Necessitypreneur: Der Necessitypreneur gründet aus der Not mangels Alternative oder aus dem inneren Zwang des Aussteigen. Mit oder ohne eigenem Startkapital aus der früheren Tätigkeit folgt er dem Drang, etwas, was er gut kann, und etwas, was er gerne macht nachzugehen.

Friendchisepreneur: Der Friendchisepreneur such nach einer Mitstreiterin, die mit ihm an einer geteilten Passion, der Lösung eines spannenden Kundenproblems, arbeitet.

Intrapreneur: Der Intrapreneur sucht in den geschützten Mauern seines Unternehmens nach einer neuen Problemlösung.

Studentpreneur / Teeniepreneur: Der Teeniepreneur oder Studentpreneur experimentiert in seiner Jugend spielerisch mit seinen Hobbys, sei es als Schlagzeuger in der Schülerband oder als wohltätiger Umweltaktivist in der eigens gegründeten Studentengruppe für Hilfslieferungen in Krisengebiete.

Social- & Greenpreneur: Der Social- oder Greenpreneur kann mit der Lösung eines Wasserproblems in einem Entwicklungsland, das sie oder er gerade besucht hat, beschäftigt sein.

Hipsterpreneur: Mit einer geklauten Idee aus den USA versucht die als Hipsterpreneur getarnte Kopierkatze, neudeutsch Copycat, auf den Schnellzug der Popkultur im modernen Entrepreneurship aufzuspringen.

Superpreneur: Die Superpreneure versuchen nicht, die Zukunft vorauszusagen, sondern die Zukunft in dem identifizierten Ausschnitt der Realität, in dem es das erkannte Problem auf neue Art zu lösen gilt, zu beeinflussen.

 


What kind of entrepreneur are you?

Entrepreneurial life is multifaceted, since no two companies are alike, and the same is true for every entrepreneur. Consequently, a specific type of success does not exist. Moreover, research shows that entrepreneurship can be learned and entrepreneurs are not born as such. Rather, the entrepreneur gene is in everyone. However, your own preferences show in which direction your entrepreneurial life is heading, i.e. what type of entrepreneur you are.

This can be recognized by your private and professional activities. In the course of your life, you have – consciously or unconsciously – taken on different entrepreneurial roles. For example, in your youth as a teeniepreneur or studentpreneur, by experimenting playfully with your hobbies. For instance, as a drummer in your band or as an environmental activist in the student group you founded. Maybe you have been a parttimepreneur, by recognizing an interesting customer problem in your professional life and trying to solve it in your spare time. Maybe you even considered commercializing this solution later.

After all, who is not attracted by the opportunity to devote all your senses and energy to an interesting problem? A previously unsolved important problem, based on experience, is the starting point for your own entrepreneurial future. As experience counts both your professional and private knowledge. The question now is how to find a great problem that you can couple with your experience.

Ask yourself: "Which problem keeps you awake at night and lets you experience the familiar flow, where you are looking for solutions for hours without paying attention to the time, experimenting with thoughts, pen, and paper until you get closer to the solution of the problem? Your entrepreneurial type will help you find a direction. Here are the different types:

Parttimepreneur: As a young academic in his first employment with a consulting firm, one may begin as a part-time preneur to solve an interesting customer problem in his spare time, already playing more or less consciously with the idea of turning this hobby into a profession later on.

Lifestylepreneur: The Lifestylepreneur is offered a career alternative that doesn't have to break new ground, but that satisfies his own passion, perhaps for something as unusual as protein-rich insect fast food in Europe.

Papapreneur: The Papapreneur, who as a young father, in his new, unusual and in part still uncomfortable role, searches for like-minded people who want to revolutionize the education market with him, at least to some extent under the protection of his world of experience and knowledge.

Geek- & Techiepreneur: The Geek- and Techiepreneur is tinkering with the algorithm that is supposed to change our daily consumer behaviour on the Internet. Be it the search help for unconscious customer wishes or the Internet of Things, which networks our devices.

Serialpreneur: The Serialpreneur executes one business idea after the other and often makes it big with his idea child two or three, since these later-born babies profit from the wealth of experience of the first-born start-up.

Necessitypreneur: The Necessitypreneur is based on necessity for lack of alternative or on the inner compulsion to get out. With or without his own starting capital from his former activity, he follows the urge to pursue something he is good at and something he likes to do.

Friendchisepreneur: The Friendchisepreneur is looking for a companion who will work with him on a shared passion, the solution to an exciting customer problem.

Intrapreneur: The intrapreneur searches within the protected walls of his company for a new problem solution.

Studentpreneur / Teeniepreneur: The Teeniepreneur or Studentpreneur experiments playfully with his hobbies in his youth, be it as a drummer in the school band or as a charitable environmental activist in the specially founded student group for aid deliveries to crisis areas.

Social- & Greenpreneur: The social or greenpreneur may be busy solving a water problem in a developing country she or he has just visited.

Hipsterpreneur: With a stolen idea from the USA, the Copycat, disguised as a hipster preneur, tries to jump on the bandwagon of pop culture in modern entrepreneurship.

Superpreneur: The superpreneurs are not trying to predict the future, but to influence the future in the identified section of reality, in which the recognized problem has to be solved in a new way.


May we introduce the new "HSG FoodTech Lab"

A much-noticed United Nations scenario states that the world population will grow to almost 10 billion people by 2050. Accordingly, per capita consumption of food will increase by more than a quarter, ceteris paribus. If we look at the rising middle-class trend, it can be assumed that the increase will be even stronger. One disadvantage of this enormous population growth is that there will be less space available for food production.

These future scenarios mean that we have a responsibility to address this issue and rethink food production and consumption. Technology and innovation will be used to address these significant food challenges. To contribute to this, we have created the new “HSG FoodTech Lab” at the Chair of Entrepreneurship. The new lab, headed by Eduard Müller and Maria Luisa Fuchs, aims to highlight the challenges mentioned above by identifying future key industry trends, which help to solve these challenges and to find ways to transform FoodTech ideas and startups into sustainable viable business models.

The Vison of our FoodTech Lab is to build a leading institution in evidence-based entrepreneurship research and best practice application in the startup and venturing sector with the focus on the FoodTech sector, by considering topics of the entire food value chain that are in line with the United Nation’s Sustainable Development Goals and targets for the 2030 agenda.

“FoodTech is disrupting the food market. Together with key stakeholders, our new FoodTech Lab strives to transform FoodTech trends into viable human-centric food ventures.”

Prof. Dr. Dietmar Grichnik

Investment in FoodTech startups is relevant, as technology plays a key role in the functioning of the food sector. This sector is one of the largest industries, employing well over 40% of the world’s population and generating $7.8 billion in revenue annually. Though, it is not surprising that investment in FoodTech startups is continuously increasing. Between 2016 and 2018, the increase in investment was even 43% higher than in previous years.

To make the right investments, identifying the essential FoodTech trends is crucial. More than 50% of the total investment in FoodTech startups was invested in the production and distribution of goods (e.g., restaurants, eGroceries). A good quarter was invested in startups with the theme of production and the rest in startups that digitize and improve processes along the value chain.

To cope with the rapid development of the FoodTech sector and to manage the available resources, the FoodTech Lab groups the industry into five main categories based on five of the 17 United Nation’s sustainable goals: Sustainability, FoodTech ingredients and innovations, Health and nutrition, Process and consumer.

The FoodTech Lab applies three working methods with different results but a common goal of transforming food trends into viable human-centric food business models. To build the FoodTech Ecosystem, the active participation of the leading players in the Swiss food industry is required. To this end, the FoodTech Lab has already held a first “round table” at C-level with companies, startups, and investors and organized various events covering the topic of e.g. “The future of Food” together with industry experts.

 

For more information about the HSG FoodTech Lab, visit our Webpage.